Willkommen bei meinem neuen Blog! Hier möchte ich immer mal wieder etwas mit euch teilen - über meine Bücher und das Schreiben, meinen Alltag und was mir gerade so durch den Kopf geht. Ich hoffe, das ist für euch interessant und inspirierend. Gern könnt ihr mir per Mail euer Feedback schicken! Ich antworte bestimmt...
8. Mai 2025
Manchmal fragen mich Leute, was ich lieber mache, Schule oder Schreiben. Das kann ich gar nicht so genau sagen. Jeden Tag junge Menschen und nette Kollegen zu treffen, ist etwas sehr Schönes. Eine gute Stunde auszutüfteln, ein literarisches oder historisches Thema für Jugendliche gut rüberzubringen, sie da abzuholen, wo sie stehen, ist eine große kreative Herausforderung. Und weil man merkt, ob eine Idee im Klassenzimmer gezündet hat oder nicht, hat man eine unmittelbare Erfolgskontrolle. Jede Schulstunde ist ein kurzfristiges Projekt.
Das Schreiben ist in manchem anders und dann auch wieder nicht. Ein Buch braucht bei mir meist zwei Jahre, und die meiste Zeit arbeitet man allein. Insofern ist das Schreiben ein toller Ausgleich zum kommunikativen Lehrerberuf. Wenn ich für ein, zwei Stündlein am Tag in meine fiktive Welt eintauche, ist alles andere vergessen. Das ist wie eine Reinigung. Zugleich anstrengend und erholsam. Und der Alltag erscheint danach oft in einem neuen Licht.
Was beide Berufe gemeinsam haben: Es geht darum, komplizierte Dinge aufs Wesentliche zu reduzieren und so zu vermitteln, dass es die Menschen berührt und sie es begreifen können. Das Wort Dichtung kommt von Verdichten, und das ist ähnlich wie die didaktische Reduktion in der Schule. Beides ist schwer und sehr befriedigend, wenn es gelingt. Eine kreative Herausforderung, die nie langweilig wird.
3. Mai 2025
Letzte Woche war ich in Irland. Diesmal nicht zur Recherche für ein neues Buchprojekt oder zum Angeln, sondern dienstlich: Studienfahrt mit 40 Neuntklässlern. Wir haben unsere Erasmus-Partnerschule - eine katholische Mädchenschule in Dublin - besucht. Die ist so ganz anders, als wie man sich eine katholische Mädchenschule in Irland vorstellt: multiethnisch, offen, divers. Und natürlich haben sich die Kids sehr aufeinander gefreut. Schnell waren sie miteinander im Gespräch. Toll, dass die EU das mit großzügigen Fördergeldern unterstützt. So kommt sich Europa näher. Auch wir Lehrerinnen und Lehrer haben tolle Kolleginnen kennengelernt.
Ein weiteres Highlight war ein Cliffwalk in Howth, einer Halbinsel nördlich von Dublin. Nach einer zwanzigminütigen Zugfahrt waren wir mitten in der irischen Landschaft: steile Klippen, gelb blühender Ginster, Möwenschreie und die stille blaue Irische See. Wir hatten Glück und haben die sonnigste Woche des Jahres erwischt.
10. April 2025
Vorgestern hatte ich eine Lesung in Konstanz bei Osiander. Viele Bekannte und Freunde waren da, ein Heimspiel. Man könnte meinen, da wäre der Autor ganz cool. Das ist aber überhaupt nicht so, zumindest bei mir. Ich bin da viel aufgeregter als vor einem Publikum, das ich nicht kenne. Aber es war richtig schön. Die Leute waren konzentriert und offen und hatten viele Fragen. Danach habe ich mir, passend zum Buch, erstmal ein Pint Guinness gegönnt. Trotz Fastenzeit.
6. April 2025
Endlich ist der Frühling da - zumindest vorläufig. Und endlich mal wieder Zeit, um mit einem Freund zum Angeln auf den Bodensee hinauszufahren. Von Konstanz geht´s zuerst ein paar Kilometer durch den Rhein, dann öffnet sich der Blick auf den Untersee.
Die Ruhe und Weite lässt mich anders aufs Leben schauen. Was mich im Alltag beschäftigt und bedrängt, ist auf einmal nicht mehr so wichtig. Die Augen gleiten übers Wasser und bleiben an lauter schönen Dingen hängen.
Ein Tag auf dem See ist wie eine Woche Urlaub. Auch wenn man keinen Fisch fängt.
1. April 2025
Am letzten Samstag habe ich im Rahmen der Buchmesse bei "Leipzig liest" in dem Leipziger Pub Morrisson´s gelesen. Das war natürlich die perfekte Location für "Der irische Fremde". So großes Lampenfieber habe ich lange nicht mehr gehabt - so weit vom Bodensee entfernt habe ich noch nie gelesen. Viele Leute sind gekommen, die Stimmung war gut.
31. März 2025
Übers Wochenende war ich auf der Leipziger Buchmesse und habe meinen Verlag besucht. Schon ein tolles Gefühl, wenn man dort das eigene Buch entdeckt!
27. März 2025
Morgen geht´s nach Leipzig zur Buchmesse. Da habe ich am Samstag eine Lesung bei "Leipzig liest" im Morrisson´s Pub in Leipzig um 20 Uhr. Ich bin sehr aufgeregt. So weit entfernt vom Bodensee habe ich noch nie gelesen. Die letzten Tage habe ich viel geübt, laut vor meiner Familie gelesen, und spannende Stellen ausgesucht.
25. März 2025
Heute erschien eine schöne Kritik zu "Der irische Fremde" im Konstanzer SÜDKURIER. Was mich freut, ist nicht nur, dass die Besprechung sehr gut ist, sondern dass der Rezensent Tilman P. Gangloff genau die Punkte lobt, die mir wichtig gewesen sind. Hier ein Auszug:
"Was Mary erlebt, als sie die westirischen Stätten ihrer Kindheit aufsucht, kommt einer psychischen Achterbahnfahrt gleich, die auch geistig stabile Menschen an ihrem Verstand zweifeln lassen würde. Der psychologisch fundierte Horrortrip ist mit ebenso viel Empathie wie Leidenschaft beschrieben. Ungewöhnlich ist auch die Perspektive: Die Hauptfigur erzählt ihre Geschichte selbst. Das ist mutig, zahlt sich aber aus. Dank dieser Unmittelbarkeit sind Marys Schilderungen mitreißend. Neben den stets überzeugenden Skizzierungen der Figuren leben leben auch seine anderen krimis nicht zuletzt von der fast schon innigen Beziehung zu den Regionen; Irland ist seine Seelenheimat. Ein großes Krimivergnügen."
23. März 2025
Wenn das Buch dann draußen ist, wartet man gespannt wie ein Flitzebogen auf die ersten Reaktionen der Leserinnen und Leser. Die allererste hat mich gleich so richtig gefreut!
Doreen schreibt auf Lovelybooks:
"Was für ein spannender Krimi erster Klasse!! Wirklich super spannend und vielschichtig. Das Buch aus der Hand legen, kaum möglich. Und das Ende einfach unerwartet, traurig und spannend zugleich. Mary auf den Weg zur Wahrheit zu begleiten ist nicht immer leicht. Es passiert so viel Unerwartetes und auch Schreckliches, da hängt so viel Spannung in der Luft beim Lesen. Einfach unglaublich und sehr gelungen. Viel verraten möchte ich nicht, das Buch muss man einfach gelesen haben!"
20. März 2025
19. März 2022
Morgen erscheint „Der irische Fremde“ im Handel. Jetzt können es alle lesen! Das ist auch so ein besonderer Moment. In die Vorfreude mischt sich Angst. Was, wenn keiner das Buch kauft? Und alle es blöd finden? Es nur schlechte Kritiken gibt? Aber das gehört zum Autorsein. Kein Schreiben ohne Risiko.
Gegen schlechte Gedanken hilft mir immer Sport. Deshalb habe ich mich nach der Schule aufs Fahrrad geschwungen. Draußen scheint die Sonne, der Frühling liegt in der Luft, tut gut! Und die Osterglocken, meine Lieblingsblumen, blühen auch schon.
17. März 2025
Auf einem Roman steht ja immer nur ein Name, der des Autors. Eigentlich ist das nicht in Ordnung. Denn so ein Buch hat viele Eltern. Da sind zunächst die Menschen, die man sein Skript zuerst lesen lässt – bei „Der irische Fremde“ waren das meine Frau und meine Tochter und dann meine Agentin Beate Riess. Danke euch dafür!
Nach diesen Rückmeldungen habe ich den Text überarbeitet und an den Emons-Verlag geschickt. Dort wurde ein Gutachten erstellt und ich erhielt wieder neue Anregungen. Als nächstes ging der Text ins Lektorat – zuerst zu Stefanie Rahnfeld, dann zu Christiane Geldmacher - und wir haben drei Monate an Formulierungen, Figuren und dem Plot gefeilt. Schließlich lasen ihn noch einmal zwei Korrektoren beim Verlag gründlich durch. Der Text hat sich in der Zeit immer wieder verändert, entwickelt und ist – finde ich - immer besser geworden. Weil eben nicht nur ich, sondern viele Leute ihr Herz und Hirnschmalz in das Projekt gesteckt haben.
Das ist aber noch nicht alles. Für den Verlag geht es jetzt eigentlich erst so richtig los. Nina Schäfer hat das tolle Cover entwickelt, Mike Jauss die Herstellung geleitet, Dominic Hettgen und Inka Stirnagel betreu(t)en Presse und Social Media (von ihr stammt das coole Insta-Reel). Ingeborg Simandi und Diane Kopp kümmern sich darum, dass das Buch in möglichst vielen Buchhandlungen landet.
Zwei Dinge finde ich so besonders bei Emons. Das erste ist, dass man als Autor immer mitgenommen wird. Keine Entscheidung fällt, ohne dass ich gefragt werde. Und das zweite: Das Team gibt immer alles. Da sind echte Überzeugungstäterinnen und -täter am Werk, die ihren Job mit Leidenschaft machen. Das ist einfach toll. Danke, liebes Emons-Team!
Hey, ich bin stolz, Autor bei diesem sehr coolen und feinen Indie-Verlag zu sein!
16. März 2025
Mein Verlag hat einen echt coolen Teaser zum neuen Buch gemacht! Den habe ich mir heute bestimmt schon zehn Mal angeschaut. Neugierig? Hier klicken!
15. März 2025
So gern würde ich den Weg auf dem Foto wieder gehen. Die Landschaft des irischen Westens bringt etwas in mir zum Schwingen. Eine Sehnsucht, eine sanfte Traurigkeit. Irgendwie gehöre ich da hin, fühle mich in den weiten Mooren zwischen den Bergen geborgen. Da komme ich zur Ruhe, ist meine Seele zuhause.
Am liebsten laufe ich barfuß übers Moor, so wie Mary in meinem neuen Buch. Der Boden ist weich und gibt bei jedem Tritt leicht nach. Es fühlt sich so an, als würde man auf einem lebendigen Körper gehen.
Auf den ersten Blick ist es eine karge Schönheit: nichts als Torf, Gräser, Heidekraut. Grün, Braun, Grau. Doch im Sommer, wenn das Heidekraut blüht, zieht das Moor ein lilafarbenes Kleid an. Die knorrigen Vogelbeerbäume tragen knallorangene Früchte. Und zwischen den Gräsern gibt es Moose in allen erdenklichen Formen und Farben.
13. März 2025
Es ist da! Mein neues Buch… Das ist schon ein ganz besonderer Moment. Zwei Jahre habe ich in Marys Welt gelebt, gelitten, gekämpft, geatmet. Und jetzt steckt diese Welt zwischen zwei Buchdeckeln, ist nicht mehr nur in meinen Gedanken. Sie ist jetzt wirklich da! Ich kann sie anfassen, darin blättern, daran riechen. Doch das ist nicht das Besondere daran.
Das Besondere ist, dass ihr, wenn ihr Lust habt und das Buch lest, diese Welt mit ihren Menschen und Landschaften neu zum Leben erwecken könnt.
Ich wünsche mir, dass euch das Buch ergreift, wie es mich ergriffen hat.