Schattensee

Flucht in den Tod

Sein neuer Fall führt Ermittler Martin Schwarz zurück in die Vergangenheit, mitten hinein in das dunkelste Kapitel deutscher Geschichte. 

 

An der Schweizer Grenze im Hegau wird bei Waldarbeiten ein Skelett entdeckt. Jahrzehntelang lag es unter der Erde, die Polizei steht vor einem Rätsel. Bis sich eine ältere Dame bei Privatdetektiv Martin Schwarz meldet und behauptet, der Tote sei ihr verschollener Vater. Der jüdische Lehrer wollte während der Nazizeit aus Deutschland fliehen. Schwarz soll herausfinden, was damals geschah, und stößt dabei auf verstörende Ereignisse, deren lange Schatten bis in die Gegenwart reichen.

 

Nächste Lesungen am 4.2.24 in Konstanz und am 23.2.24 in Gottmadingen.

Pressestimmen

"Die herausragende Qualität des Romans resultiert aus Moors Fähigkeit, Geschichte lebendig werden zu lassen. (...) Immer wieder wechselt der Autor die Erzählperspektive, um die damaligen Ereignisse aus Sicht des jüdischen Paars zu erzählen. Diesen Kapiteln verdankt der Roman ihre packendsten Passagen. (...) Gekonnte Verflechtung von Historie und Krimispannung. "

Tilmann P. Gangloff, SÜDKURIER, 6.6.23

 

"Literarisch ist das ebenso überzeugend wie historisch. In Zeitsprüngen geht es in die Welt der untergetauchten Berliner Juden, lernt man die Fluchthelfer ebenso kennen wie ihre brutalen Gegenspieler von der Gestapo und kehrt wieder zurück in eine Gegenwart, in der immer noch vieles verdrängt und vertuscht wird."

Rolf App, Sankt Galler Tagblatt, 4.7.23

 

"Wer auf der Suche nach einem Whodunit mit tiefgreifenden Hintergrundinformationen ist, sowohl eine spannende Geschichte lesen als auch die privaten Entwicklungen von Martin Schwarz im Auge behalten will, sollte zu Schattensee greifen."

Ines Stadie, Grüße vom See", 28.8.2023

 

"Mit Schattensee legt Matthias Moor einen erstklassigen Bodenseekrimi vor."                                              TOP-Magazin Bodensee, August 2023

 

"Einer, der in unserer Region schon viele Verbrechen platziert hat, liefert auch mit seinem fünften Bodensee-Roman mehr als nur einen packenden Krimi. (...) Matthias Moor versteht es, seine Leser*innen in Bann zu ziehen. Er setzt auf gut recherchierte regionale Themen, die seinen Krimis Authentizität verleihen."

Stefanie Göttlich, Akzent Magazin, November 2023

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Südkurier Interview Schattensee 1.8.23.
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Stimmen der Leserinnen und Leser

"Grandios. Das Buch nahm mich mit auf eine Achterbahn der Gefühle. Ich kann es jedem empfehlen, dessen Herz für Krimis schlägt. Regelrecht verschlungen habe ich dieses Buch. Eine Geschichte voller Authentizität und von literarischer Klasse. Wahrlich herausragend! Matthias Moor hat mich mit seinen Werken bis zu diesem Zeitpunkt noch nie enttäuscht." 

Erkswine auf Amazon, 13.6.23

 

"Mutig, fesselnd, überzeugend! Spannend von der ersten bis zur letzten Seite, konnte ich „Schattensee“ von Matthias Moor, einmal begonnen, nicht mehr aus der Hand legen. Am Ende lässt er mich tief beeindruckt und berührt zurück. Ich bin eigentlich kein Fan von Krimis, aber bei diesem Autor kann man sich darauf verlassen, dass die Menschlichkeit im Vordergrund bleibt. Dabei zeichnet der Autor wieder ein äußerst differenziertes Bild an Charakteren und Beweggründen und erweckt ein (beklemmendes und erschütterndes) Gefühl für die Zeit und das Leben in dieser menschenverachtenden Diktatur. Es ist ein überzeugender beeindruckender, unglaublich packender, bewegender und - und ich möchte behaupten - auch sehr wichtiger Roman!"                           

Mil auf Amazon, 5.6.23

 

"Alles drin, hin- und hergeworfen zwischen Vorurteil und Zweifel. Man kann sich in fast jede Figur hineinfühlen und merkt dabei, wie man um den eigenen menschlichen Kompass ringt. Sehr gut geschrieben."

Joska auf Skoobe, 27.07.23

Lesung zu "Schattensee" auf dem Untersee. Foto: Heike Krauß
Lesung zu "Schattensee" auf dem Untersee. Foto: Heike Krauß

Zum Hintergrund

Nach einer Umfrage der ZEIT von 2020 glauben 29 Prozent der Deutschen, dass ihre Vorfahren zur Zeit des Nationalsozialismus Opfern des Regimes geholfen haben - zum Beispiel, indem sie Juden versteckten. Tatsächlich taten dies nur 0,1 Prozent. Zwei von ihnen waren der Gottmadinger Arbeiter Josef Höfler und die Berliner Witwe Luise Meier. Die beiden retteten mit ihrem kleinen Fluchthilfe-Netzwerk 28 jüdische Menschen vor dem sicheren Tod, indem sie sie von Berlin in den Hegau und von dort über die Grenze in die Schweiz brachten. Dabei riskierten sie sehr viel, in den letzten Kriegsjahren ihr Leben. Diese Menschen bewundere ich für ihren Mut. Unter anderem sie haben mich zu dem Roman und den Figuren inspiriert. Ihre Geschichten sind atemberaubend spannend und ergreifend. Und sie haben uns heute viel zu sagen. 

 

Von diesen Fluchthelfern wissen wir unter anderem dank der jüdischen Menschen, denen sie zur Flucht verhalfen. Einige haben ihre Erlebnisse geschildert. In den Zeugnissen kommt auch zum Ausdruck, was es bedeutet hat, im Untergrund zu leben - in ständiger Angst vor Denunzianten und den Häschern des NS-Regimes, täglich konfrontiert mit menschenverachtender Propaganda. Viele von ihnen haben sich nicht unterkriegen lassen, haben mit Mut und Klugheit den Widrigkeiten getrotzt - und einige haben überlebt. Auch diese beeindruckenden Menschen und ihre Zeugnisse waren Vorbilder für meinen Roman.

 

Nach der ZEIT-Umfrage von 2020 wünschen sich 55 Prozent der Deutschen, dass endlich "ein Schlussstrich" unter das Kapitel des "Dritten Reiches" gezogen werden solle. Wie soll das eigentlich gehen? Warum wünscht man sich das? Und ist es allein an den Deutschen, das zu entscheiden? Auch davon handelt das Buch.

 

»Schattensee« ist für mich viel mehr als ein Unterhaltungsroman – es geht um den Umgang mit historischer Schuld, Verantwortung und Aufarbeitung. Ich wollte einen fesselnden Krimi mit ergreifenden Figuren schreiben, der die Auseinandersetzung mit der nationalsozialistischen Vergangenheit an einem faszinierenden regionalen Beispiel zum Thema hat und zum Nachdenken einlädt. 

 

Die Hintergründe, vor allem die Szenen aus dem Berliner Untergrund und zur Fluchthilfe in die Schweiz aus den Jahren 1942 bis 1944, wurden von mir gründlich und aufwändig recherchiert.

Galerie

Ich bin mit der Kamera den Spuren der jüdischen Flüchtlinge und ihrer Fluchthelfer gefolgt. Die Orte und Fluchtrouten wurden in den Zeugnissen der Überlebenden so genau beschrieben, dass man sie findet und nachgehen kann.